Anreise
Unsere Reise begann am Dienstag um 22:30 Uhr als uns das Taxi von daheim zum Hauptbahnhof fuhr. Mit dem Zug fuhren wir dann von Karlsruhe zum Frankfurter Flughafen. Der Flug mit Condor ist einer der ersten (der vierte um genau zu sein) Flüge, die morgens kurz nach 4:00 Uhr von Frankfurt aus losfliegen. Die Schlange am Schalter ist, obwohl es mitten in der Nacht ist, erstaunlich lang. Der Flug verläuft planmäßig und wir versuchen den fehlenden Schlaf im Flugzeug nachzuholen. Während wir noch im Flugzeug sitzen, geht am Horizont die Sonne auf. Über dem Atlantik liegt eine dicke Wolkenschicht.
16.05.2007 - 1. Tag: Ankunft in Funchal
7:30 Uhr. Am Flughafen in Funchal werden wir von der Agentur Bendix Tours abgeholt. Wir bekommen unsere Voucher und unseren Mietwagen ausgehändigt. Da ich Anfahrt am Berg nicht sonderlich mag, hatte ich mir eigentlich einen Wagen mit Automatikschaltung gewünscht. Der Renault Modus, den wir bekommen, hat allerdings eine normale Gangschaltung. Pech für mich, die Automatikschaltung werde ich die ersten Tage noch sehr vermissen...
Mit dem Wagen fuhren wir dann von Flughafen auf einer gut ausgebauten Autobahn in Richtung der Hauptstadt Funchal. Der Verkehr in Funchal erweist sich zunächst mal als sehr verwirrend. Nachdem wir nach etwas herumirren ein Parkhaus in der Nähe der Seilbahnstation gefunden hatten, machten wir einen Spaziergang in der Altstadt, die uns gleich sehr gut gefiel. Die schmalen Gassen sind sehr hübsch und überall wird mit Blumen dekoriert. In einem kleinen Lebensmittelladen entdeckten wir einen leckeren Obstsalat, von dem wir eine "kleine" Portion für nur 1,50 EUR probierten. Super lecker!
Ganz im Gegensatz zu dem überteuerten Obst, dass uns kurz darauf in der Markthalle (Mercado dos Lavradores) aufgeschwätzt wurde. Trotzdem war der Besuch der Markthalle ein Erlebnis. Im der Fischmarkthalle wird neben Thunfisch und sonstigen Fischen vor allem der für Madeira typische Degenfisch (port. Espada, bitte nicht verwechseln mit dem Fleißspieß Espatada!) angeboten. Der Fisch sieht aus wie ein häßlicher, schwarzer Aal mit furchteregenden Zähnen. Am Abend probiere ich einen eben solchen, aber der intensive etwas ölige Geschmack sagt mir persönlich nicht so zu, ganz im Gegensatz zu einem leckeren Thunfischsteak.
Hinter der Fischmarkthalle liegt die eigentliche Markthalle, in der so allerlei für Märkte typisches angeboten wird. Uns gefällt die Pracht der angebotenen Blumen. Obst wird im ersten Stock von äußerst geschickten Händlern angeboten. Man zwingt uns förmlich Obststückchen und Mark zum Probieren auf und der Geschmack überwältigt uns. Nachdem uns die vielen Geschmacksmuster erfolgreich das Gewissen weichgeklopft haben, kaufen wir von dem lecker aussehenden Obst, dass sich später, als wir es im Hotel essen möchten, als wesentlich weniger schmackhaft erweist, als die Probierstückchen. Reingefallen.
Nach der Markthalle laufen wir weiter Richtung Innenstadt, wobei die uns etwas weniger gefällt als die hübsche Altstadt. Hinter dem Hafen und der Marina gehen wir noch etwas aufwärts zum gepflegten Parque de Santa Catarina mit schöner Aussicht auf die gesamt Bucht. Danach heißt es zurück zum Parkhaus. Unterwegs begeistert uns noch die Blumenvielfalt im Jardim Municipal. Der Brunnen mit den zwei Schwänen davor wirkt auf mich schon kitschig schön.
Nach dem ersten Spaziergang in Funchal fuhren wir dann auf der Autobahn weiter zu unserem ersten Übernachtungsort: Ribeira Brava.
Im dem winzigen Ort gibt es anscheinen keine Parkplätze, auf denen man ohne zu bezahlen stehen darf. So gehen wir in ein Parkhaus in der Nähe unseres Hotels. Mit etwas Verständigungsschwierigkeiten mit dem Parkhauswächter, bekommen wir geregelt, dass die günstigste Variante zum Parken ein 5-Tages-Dauerparkplatz für 20,- EUR ist, da die Tagesgebühr allein schon 13,- EUR beträgt.
Wir suchen nach Möglichekeiten, ein Abendessen zu bekommen und entscheiden uns unter ca. 6 Restaurant im Ort für das Straßenlokal "Dom Luiz", dass eine gute Fischkarte aufweist. WIe gesagt erweist sich der Degenfisch, obwohl gut zubereitet, nicht als mein Geschmack. Das Thunfischsteak war dafür sehr gut.
Unsere Unterkunft ist das Hotel Brava Mar (***). Das 2-Bett-Zimmer ist sauber und hat einen kleinen Balkon der Richtung Straße zeigt. Da wir ja während des Fluges nicht geschlafen haben, fallen wir müde ins Bett. Am nächsten Morgen stehen wir nicht sehr früh auf. Auf das Frühstück bezogen erweist sich dies als Fehler, denn das Frühstücksbuffet war von unseren Vorgängern bereits leergefuttert worden und die Bedienung war nicht in Reichweite, um es gleich wieder aufzufüllen. Dennoch bekamen wir nach einer kleinen Weile unser Frühstück, wenn auch mit kleinen Pannen...
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